Neue Schultasche

Es ist so weit. Nach nunmehr 12 Jahren habe ich heute meine Schultasche gewechselt.

Das erste Modell, das ich mir kurz vor Beginn meines Referendariats gekauft habe, war eine Umhängetasche mit vier Haupt- und zwei Nebenfächern. Die Tasche war schlicht und schwarz und hat mich – wahrscheinlich als einziges Ausstattungsstück – über eine so lange Zeit begleitet. Daher hier ein kleiner sentimentaler Abschied. Die Tasche auszuräumen brachte Einiges zu Tage:

• Taschentücher: Muss man immer dabei haben. Aber drei Packungen?
• Eine Einfahrerlaubnis: Nachdem alle Zufahrtsstraßen zur Schule zu den Stoßzeiten gesperrt sind und in unregelmäßigen Abständen von der Polizei kontrolliert wird, wer berechtigt ist einzufahren, zwingend notwendig.
• Letzte Gehaltsabrechnungen: Unbedingt noch abheften.
• Stifte: Viele Modelle in vielen Farben. Am besten finde ich inzwischen Stabile Worker+
• Schlüssel: Unmengen von Schlüsseln. Teilweise muss ich wirklich überlegen, wofür die eigentlich sind.
• Ein Brief: Vor Jahren hat mir eine Referendarin nach dem Abschluss einen handgeschriebenen Brief gegeben, den ich – einfach eil es eine so wertschätzende und wunderbare Geste war – nie aus der Tasche genommen habe. 
• Eine Laptoptasche: Habe ich immer als zusätzlichen Schutz für mein iPad genutzt.
• Kleine Notfalapotheke: Etwas für die Stimme, etwas für den Hals und die Nase sowie etwas gegen Kopfschmerzen. Eine Notfallapotheke braucht man selten aber wenn man sie dann hat, ist sie Gold wert.

Alle diese Dinge umzupacken hat sich auch so angefühlt als würde ich mit der ersten Phase meines Berufslebens abschließen. Das ist absolut in Ordnung, denn in dieser Zeit ist viel Spannendes und Schönes passiert.

Ich bin jetzt schon gespannt, welche Geschichten die neue Tasche mit mir so erlebt und was ich in ein paar Jahren so aus dieser Tasche ziehen werde.