Lesetipps

Der tanzende Direktor

Manchmal sind es die kleinen Dinge… manchmal auch die großen…

Verena Friederike Hasels Buch über das neuseeländische Schulsystem trägt den Leser mit einer wunderbaren Leichtigkeit durch spannende Aspekte der ersten Schuljahre an einer neuseeländischen Schule. 

Beim Lesen dachte ich mehrfach, dass ich ähnliche Aspekte durchaus in der Lehrerausbildung, im Unterricht und aus den Grundschulen meiner Kinder kenne. Wird hier also etwas kritisiert, das so in Deutschland nicht mehr passiert? Auf keinen Fall: Manchmal sind die Ideen klein und unscheinbar – Bemerkungen, Herangehensweisen, Einstellungen – und entfalten doch große Wirkungen. Manchmal – und hier hätte ich mir gern noch mehr “Futter” gewünscht – sind die Unterschiede riesig. Etwa im Bereich der Schulorganisation, Finanzierung, Fortbildung etc. 

Wer einen inspirierenden Zugang zu einer Bildungswelt sucht, wie man sie sich an vielen deutschen Schulen erträumt, ist bei diesem Buch in jedem Fall richtig.

Maus

Art Spiegelmans “Maus” gehört sicher zu den einflussreichsten und wichtigsten Werken des Genres. Es gelingt Spiegelman durch seine Erzählung und die Illustration zugleich Distanz zum Unaussprechlichen zu halten und dennoch authentisch zu bleiben. So wird greifbar, was nicht zu begreifen ist.

Dabei ist es das Gesamtbild, das “Maus” so eindrücklich macht. Die Geschichte, ihre Entstehungsgeschichte, die sie selbst erzählt aber die Diskussionen um das Comic und seine Bilder.

Die Frage für mich ist dabei – bezogen auf Schule – lediglich, ob es legitim ist und dem Werk gerecht wird, dieses zu verkürzen und lediglich in Ausschnitten zu behandeln.

Digitale Ethik

Sarah Spiekermann kennt beide Seiten der ethischen Fragen der Digitalisierung. In ihrem “ersten Leben” arbeitete sie für zahlreiche Tech-Unternehmen und gründete selbst ein Startup, in ihrem “zweiten Leben” lehrt und forscht sie zu Fragen der digitalen Ethik.

Spannend ist das Buch, da es (für mich) digitale Ethik zum ersten Mal konsequent aus der Sicht der Wirtschaft und Unternehmen betrachtet. Wer aber meint, es geht hier in erster Linie um eine besondere Form der Wirtschaft- und Unternehmensethik, der irrt. Sarah Spiekermann zeigt mit Hilfe konkreter Beispiele aus ihren Kursen und von Unternehmen, wie wichtig digitale Ethik für die Unternehmen selbst aber auch die Gesellschaft ist. 

Es gelingt ihr dabei zu zeigen, wie wichtig die Ausbildung zukünftiger Programmierer, Betriebswirte, Finanzexperten, etc. in Fragen digitaler Ethik ist. Nur ein konsequentes Umdenken und Handeln auf unternehmerischer und gesellschaftlicher Ebene wird die Weichen in eine Zukunft stellen, die Werte nicht allein durch finanzielle Gewinne definiert, sondern mit der Generierung von Werten moralische Qualitäten verbindet. 

Technik – und hier besonders die Digitalisierung – können viel zu einer gelingenden Zukunft unserer Gesellschaft beitragen, wenn wir die richtigen Weichen stellen.

Wolfram Eilenberger gelingt mit diesem Wurf ein informativer und unterhaltsamer Pageturner zu einem der wichtigsten Jahrzehnte der deutschsprachigen Philosophie. 

Der Leser darf Ludwig Wittgenstein, Ernst Cassirer, Walter Benjamin und Martin Heidegger in der Zeit zwischen 1919 und 1929 begleiten. Sowohl in ihrer beruflichen als auch menschlichen und besonders ihrer philosophischen Entwicklung spiegelt sich das Panorama der Weimarer Republik und das Drama hinter den Namen. 

Für die unmittelbare Unterrichtsvorbereitung ist das Buch als Sekundärliteratur hilfreich – besser ist es aber sich einige Tage auf die literarische Qualität des Werkes einzulassen, um es nicht als Steinbruch zu nutzen, sondern als eigenes Kunstwerk genießen zu können.

Julian Nida-Rümelin und Nathalie Weidenfeld legen mit “Digitaler Humanismus – Eine Ethik für das Zeitalter der künstlichen Intelligenz” ein spannendes und lesbares Buch vor, das in 20 Kapiteln Chancen und Problemfelder einer Ethik im Zeitalter der Digitalisierung diskutiert und dabei Grundzüge einer digitalen Humanismus entwirft.

Kurzweilig und verständlich wird meist mit Hilfe von Filmen in einen Aspekt eingeführt. Dabei werden sowohl bekannte philosophische Konzepte als auch neue Ansätze eingebracht. 

Das Buch ist sowohl für interessierte Laien als auch für diejenigen spannend und lesbar, die sich in der Philosophie schon heimisch fühlen und erfahren wollen, welche Rolle die Philosophie im 21. Jahrhundert spielen kann.

Da es deutlich mehr Spaß macht das Buch zu lesen, wenn man die besprochenen Filme kennt, liste ich hier die wichtigsten Filme auf:

– Matrix

– Ex Machina

– I, Robot

– A.I. – Künstliche Intelligenz

– Blade Runner

– Metropolis

– Alien

– Minority Report

– 2001: Odyssee im Weltraum

– Der Rasenmähermann

– Star Wars: Die Rache der Sith

– Wall-E

– RoboCop

Eine kleine Enttäuschung für mich als Science fiction Fan war lediglich die Tatsache, dass Star Trek in dem Buch nicht erwähnt wird. Sicher hätten Figuren wie Data oder die Gesellschaftsordnung der Föderation der Planeten ein interessantes Gegengewicht zu einigen Dystopie bilden können, die Erwähnung fanden.

Eine kurze Geschichte der Menschheit

Yuval Noah Harari versteht es mit seinem Bestseller von der ersten Seite an, den Leser zu fesseln. Der enorme Erfolg dieses Buches verdankt sich aus meiner Sicht zwei Umständen:

Zum einen gelingt es Harari Bekanntes aufzugreifen und mit neuen Inhalten oder neuen Sichtweisen so zu würzen, dass das Buch informativ und spannend bleibt.

Zum anderen balanciert Harari auf dem schmalen Grad zwischen einer lesbaren und unterhaltsamen Sprache, die nicht ins triviale und banale abgleitet sowie einem fachlichen Anspruch, der einer modernen Geschichtsforschung und Anthropologie würdig ist.

Harari wendet sich dabei nicht an Experten, um spezifische Fachdiskussionen, die nur Wenige verstehen, zu bereichern. Sein Publikum ist der interessierte Laie und der fachkundige Leser, der eine neue Perspektive und einen spannenden Zugang sucht.

Der Weg des Bogens

Einen Lesenachmittag – mehr benötigt man nicht für die einfühlsame Geschichte des brasilianischen Autors Paulo Coelho.

Ein junger Bogenschütze fordert einen alten Meister heraus. Dieser unterweist einen Jungen aus seinem Dorf in der Kunst des Bogenschießens.

Die Weisheiten des Meisters über das Zielen, Treffen und Loslassen sind eine inspirierende Metapher für das Leben, das Lernen und das Lehren.

the innovators

Walter Isaacson hat bereits einige Bestseller im Genre der Biografien vorgelegt. Unter anderem portraitierte er Albert Einstein und Steve Jobs.

In dem ca. 600 Seiten starken Werk “The Innovators” legt er eine kurzweilige und informative Geschichte der Computer und des Internets vor. Neben den bekannten Vertretern der ersten Stunde wie Ada Lovelace bis zu den Ikonen unserer Zeit bekommen auch diejenigen Entwickler und Teams Raum, die in der Öffentlichkeit weniger prominent sind.

Dabei vertritt Isaacson überzeugend die These, dass bei der Entstehung von Innovationen immer Teams und die Vernetzung zahlreicher (durchaus sehr unterschiedlicher) Charaktere entscheidend sind. Auch wenn die Wahrnehmung einzelner Personen zuweilen den öffentlichen Diskurs bestimmt, nachhaltige Neuerungen und Wandel können nur in Teams entstehen und basieren stets auf der Leistung zahlreicher Denker und Künstler der Vergangenheit und Gegenwart.

Appetizer Philosophie

Dieser ideenreiche Band versammelt auf fast 300 Seiten in dichter Form Ideen und Materialien, die den Unterricht einleiten, inspirieren und anreichern können. Thematische Gliederungen ermöglichen eine schnelle Orientierung zu den großen Themen der Philosophie. 

Interessant ist, dass zu jeder Idee ein Alter angegeben wird, welches als passend empfunden wird. Dass diese Angaben sehr individuell sind versteht sich, dennoch bietet es eine erste Orientierung und zeigt, dass sich der Band nicht nur an Lehrer weiterführender Schulen richtet, sondern auch jüngere Philosophinnen und Philosophen in den Blick nimmt.

Die Kombination aus (Einstiegs-)Fragen und Material macht die Sammlung zudem zu einem Materialschatz, der bei der Vorbereitung sehr hilfreich sein kann.

Kant für die Hand

Der Ansatz von Hanno Depner kann als genial bezeichnet werden. Der Autor und Philosoph befasste sich jahrelang mit der Frage, wie man komplexe Gedanken dreidimensional darstellen kann. Das Ergebnis dieser Überlegungen ist aus meiner Sicht umwerfend.

Ein Würfel, der verschachtelt und vielschichtig, Kants “Kritik der reinen Vernunft” (nicht eben der einfachste Text der abendländischen Philosophie) im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar macht.

Depner führt gut portioniert durch Kants Leben und Denken. Das Buch behandelt inhaltliches und haptisches gemeinsam. Auf diese Weise kann der Leser entscheiden, ob zuerst gebastelt, gelesen oder beides im Gleichschritt (meine Empfehlung) genossen wird. 

Sicher sind die angegebenen Zeiten ambitioniert, aber das sind Kants Gedanken auch. Die Kombination aus genialer Bastelei und verständlicher Erläuterung macht den besonderen Charme des Buches aus und ist somit eine absolute Kauf- und Geschenkempfehlung für alle, die Spaß am etwas anderen Zugang zur Philosophie haben.

Textschlüssel Philosophie

Michael Wittschier beschreibt 30 Methoden, wie Texte im Philosophie- und Ethikunterricht erarbeitet werden können. Unterteilt werden diese in in drei Stufen:

1. Methoden zur Texterschließung unter Anleitung,

2. Methoden zur selbstständigen Texterschließung mit Anleitung und

3. Methoden zur selbstständigen Texterschließung.

Die Methode werden kurz, präzise und anschaulich vorgestellt. Erfreulich ist hierbei besonders, dass Wittschier die Methoden nicht nur theoretisch erläutert, sondern an philosophischen Texten anwendet. Somit wird das Buch nicht nur zu einer Methoden- sondern auch zu einer Textsammlung, die in keiner Referendarsbibliothek fehlen sollte.

Wittschier hat darüber hinaus mit “Gesprächsschlüssel Philosophie” und “Medienschlüssel Philosophie” zwei  weitere Bände vorgelegt, welche einen ähnlichen Ansatz verfolgen.

Too big to know

Der Philosoph und Autor David Weinberger befasst sich in diesem Buch intensiv mit der Frage, wie sich unser Verständnis von Wissen angesichts des digitalen Wandels verändert.

Das Buch gibt es auch in einer deutschen Übersetzung, ich habe hier allerdings das Original abgebildet, da ich mir dies auch bestellte. Weinberger setzt seine Ausführungen in einen historischen Kontext und verknüpft aktuelle Entwicklungen mit grundsätzlichen Überlegungen.

Zu viel sei an dieser Stelle nicht über den Inhalt verraten, doch wer sich mit Bildung im digitalen Wandel befasst oder ein Geschenk für Quer- und Umdenker sucht, die sich mit dem Thema Wissen und Neue Medien beschäftigen, der ist hier sicher gut aufgehoben. 

Philosophieren

Rosenbergs Handbuch ist kein Abriss der Philosophiegeschichte oder eine Zusammenfassung einer speziellen Schule oder Disziplin. Tatsächlich wagt Rosenberg eine Einführung in Methoden des Philosophierens selbst. Dieses Unternehmen erstreckt sich im ersten Teil auf die “kleinste Einheit” des Philosophierens: Das Argument.

Im weiteren Verlauf werden Essays, Formen der Kritik, Definitionen, Analogien, Gedankenexperimente und mehr thematisiert. 

Sicher ist der Band speziell, aber gerade dies macht den besonderen Charme aus. Wer sich planvoll und strukturiert mit philosophischer Arbeit auseinandersetzen möchte und selbst philosophische Gedanken darlegen möchte, ist hier gut aufgehoben.

Die digitale Bildungsrevolution

Inzwischen ist “Die digitale Bildungsrevolution” sicher schon ein Klassiker in der noch recht jungen Sparte von Büchern, die sich mit dem Thema Bildung und digitaler Wandel befassen. In elf anschaulichen, spannend geschriebenen und gut lesbaren Artikeln geben die Autoren einen Einblick in den Stand der Technik.

Sie werfen einen Blick auf Projekte, die Rund um den Globus in den letzten Jahren bereits verwirklicht wurden und wagen einen Blick in die Zukunft. Dabei zeigt das Buch Chancen und Risiken der Digitalisierung auf. 

Ein Wermutstropfen dieses Bandes bleiben Wiederholungen innerhalb des Textes. Auf der anderen Seite ermöglichen Redundanzen auch ein Lesetempo, das mir sehr entgegenkam. Phasen- und Kapitelweise in das Buch einzutauchen ist kein Problem.

Einer der größten Pluspunkte ist sicher die motivierende Sprache und positive Grundhaltung, die das Buch gegenüber der Digitalisierung der Schule einnimmt. Auf diese weise motiviert es Ideen anzugehen und umzusetzen. 

Philosophieunterricht

Der Untertitel des Buches “Philosophieunterricht – Eine situative Didaktik” zeigt bereits, worum es den Autoren geht. 

Die 27 Kapitel greifen meist konkrete Unterrichtssituationen, -phasen oder -fragen auf und geben Handlungsanleitungen bzw. Möglichkeiten, wie reagiert werden kann.

Das Buch ist dabei so gut, wie die Fragen und Probleme, die als Leitfaden dienen. Dabei überwiegt aber klar der Anteil der Themen, die tatsächlich unterrichtsrelevant sind. 

Insgesamt ist das Buch eine interessante Ergänzung mit praktischen Bezügen, welche ein Studium sehr theorielästiger Lektüre ausgleichen können.

Grundprobleme der Erkenntnistheorie

Gottfried Gabriel – Philosophieprofessor aus Jena – widmet sich in diesem Band einem Themenbereich, der nicht nur unglaublich interessant, sondern auch für die Schule besonders wichtig ist. 

Lehrer, die das Glück haben einen Philosophiekurs unterrichten zu können, werden dieses Buch in der Vorbereitung zu schätzen wissen, für das Verfassen fundierter Entwürfe im Praktikum und vor allem im Referendariat ist es besonders interessant.

Zu beachten ist, dass der Band – wie der Untertitel es sagt – mit Rene Descartes beginnt. Wer sich für erkenntnistheoretische Fragen in dieser Epoche begeistert ist hier goldrichtig.

Texte zur Didaktik der Philosophie

Dieser Lesetipp richtet sich an alle, die das Ziel verfolgen Philosophie- bzw. Ethiklehrer werden zu wollen. Der Reklameband umfasst Auszüge wichtiger Texte zur Fachdidaktik.

Nach einer ausführlichen Einleitung von Kirsten Meyer versammelt der Band die folgenden Textauszüge in drei Abschnitten:

1. Der Wert des Philosophierens: Klassische Überlegungen 

In diesem Abschnitt kommen die Klassiker zu Wort. Platon, Aristoteles, Epikur, Hume, Kant, Hegel, Nietzsche und Russell legen die Basis für eine Beschäftigung mit dem Wert der Philosophie für die Bildung.

2. Wozu Philosophie?

In diesem Abschnitt werden Texte versammelt, die grundsätzlich klären sollen, welche Rolle der Philosophie im Leben zukommt bzw. zukommen kann.

3. Philosophieren lernen

Nicht erst hier wird es für angehende Lehrerinnen und Lehrer spannend. Im letzten Abschnitt stehen – kurz und knapp – einige Aspekte der Vermittlung von Philosophie im Blickpunkt.

Das Reclambändchen ist sicher für alle Studenten, Praktikanten und Referendare zur Pflichtlektüre zu zählen. Spannend finde ich besonders die Sammlung historischer Positionen. In Bezug auf neuere Texte handelt es sich eher um eine Basis, von der aus weiter vorgegangen werden kann.

Lexikon der Ethik

Das Lexikon der Ethik hält, was der Name verspricht. Ein umfangreiches und solides Lexikon für die Vorbereitung, das Nachschlagen von Begriffen und die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern.

Durch umfangreiche Literaturangaben und Verweise auf weitere Artikel kann das Lexikon zum Start- und Mittelpunkt der Recherchearbeit auch im Unterricht werden.

Daher ist auch die Anschaffung für die Schulbibliothek eine Überlegung wert.

99 philosophische Rätsel

Aus zahlreichen Themenbereichen werden in diesem Buch nicht nur Rätsel, sondern auch Fragen, Paradoxien und Probleme in wenigen Zeilen präsentiert. Am Ende des Buches finden sich dann ebenso prägnante Auflösungen, sodass das Buch insgesamt  ca. 260 Seiten umfasst.

Ethische Dilemmata erhalten dabei ebenso ihren Raum wie klassische griechische Paradoxien, optische Täuschungen, Zahlenrätsel und und und. Dass bei der ambitionierten Anzahl von 99 Rätseln nicht alle Ansätze gelingen ist verständlich, seine große Stärke entfaltet dieser Band aber in der Kürze der aufgeführten Denkanstöße – und als solche sollte man die Rätsel betrachten. In wenigen Zeilen wird ein Problem dargestellt und ein Rede- und Schreibanlass geboten.

Damit  eignet sich das Buch zwar nicht zur inhaltlichen Vorbereitung einer Sachanalyse oder zur Recherche, bietet aber Inspirationen für kurzweilige Vertretungsstunden, Diskussionen, Vertiefungen, Einstiege oder einfach eine unterhaltsamen Zeit zum Nachdenken.

Die großen Fragen

Dieser Reclam-Band wählt einen interessanten Zugang zur Geschichte der Philosophie. Anstatt einzelne Autoren in den Fokus zu stellen, werden (wie der Titel schon sagt) große Fragen der Philosophiegeschichte und die entsprechenden Antworten diskutiert.

In 17 Artikeln werden auf ca. 300 werden Themen wie beispielsweise Ethik, Erkenntnistheorie, Anthropologie, Religionsphilosophie, Staatstheorie etc. besprochen. Mit diesem Ansatz liegt die Grundidee des Buches dem problemorientierten Vorgehen in der Schule sehr nahe und ist daher in der Vorbereitung und zur fachlichen Einarbeitung gut geeignet. 

Den Autoren gelingt es anschaulich und verständlich komplexe Themen  darzustellen – Originaltexte der Autoren werden in diesem Buch nicht eingefügt, würden den Rahmen eines interessanten Übersichtsbandes aber sprengen. Im Anschluss an dieses Einlesen in die Themen kann man sich gezielt auf die Suche nach den Texten der Autoren selbst machen.

Daher ist dieser Band eine klare Leseempfehlung für alle, die themenorientierte Übersichten benötigen und sich in kurzer Zeit in große Fragen einlesen möchten, um ihr Wissen gezielt vertiefen zu können.

Lesebuch zur Ethik

Das Lesebuch zur Ethik ist einer meiner wichtigsten Unterrichtsbegleiter in der Erstellung von Arbeitsblättern und Vorbereitung von Kursarbeiten, mündlichen Prüfungen u.ä.

Immer dann, wenn das Lehrbuch nicht ausreicht, weil die Texte zu knapp sind oder Quellen jenseits des Lehrbuchs gefragt sind, ist dieser Band Gold wert.

In über 200 Ausschnitten von jeweils nur wenigen Seiten werden zentrale Stellen bedeutender Texte chronologisch bzw. regional geordnet zitiert. Dementsprechend schnell kann man sich in der Vorbereitung einlesen und zurechtfinden. 

Auch der Autor selbst kommt am Ende des Bandes zu Wort und bietet darüber hinaus Nachschlagewerke, Sammelbände und mehr. Unbedingte Empfehlung für Ethik- bzw. Philosophielehrer und diejenigen, die auf dem Weg dahin sind.

dtv-Atlas Philosophie

Der dtv Atlas ist für mich zu einem Allrounder im Schuleinsatz geworden.

Erstens bietet dieser schmale und günstige Band die Möglichkeit sich zügig in ein Thema, einen Autor oder eine Zeit einzulesen bzw. wichtige Begriffe nachzuschlagen.

Zweitens finden sich in den anschaulichen Illustrationen griffige Inspirationen für eigene Tafelbilder.

Drittens ist der Atlas eine lohnende Anschaffung für Schulbibliotheken bzw. eine gute Leseempfehlung für Oberstufenschüler. Die Artikel sind kurz und prägnant, wodurch es möglich ist, das Bändchen auch in Unterrichtsstunden einzusetzen (was man von vielen sehr umfangreichen Artikeln im Netz nicht unbedingt sagen kann).

Daher gehört dieses Buch auf meine Empfehlungsliste für Schüler, Studenten, Praktikanten, Referendare, Lehrer und alle, die sich einen schnellen und anschaulichen Überblick über zentrale Positionen der Philosophie verschaffen möchten.

Basis-Bibliothek Philosophie

In diesem (ca. 270 Seiten starken Band) werden 100 klassische Werke der Philosophiegeschichte kurz und knapp zusammengefasst.

Beginnend bei Fragmenten der Vorsokratiker bis zu Habermas “Theorie des kommunikativen Handelns” werden die chronologisch sortierten Werke auf 2 bis 3 Seiten vorgestellt.

Zu empfehlen ist das Bändchen für Studenten, Praktikanten, Referendare und Lehrer die sich schnell und gezielt zu bedeutenden Werken der Philosophiegeschichte informieren wollen.

Dass das Werk auf 100 Titel begrenzt ist, störte mich nicht. Es bleibt dadurch übersichtlich, macht neugierig und lädt zum Lesen ein anstatt durch eine Überfrachtung abzuschrecken.

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