Der Tag der offenen Tür ist für die gesamte Schulgemeinschaft spannend und insbesondere in der Organisation und Durchführung eine große Herausforderung, da es kaum eine zweite Chance für einen ersten Eindruck bei Eltern und zukünftigen Schülerinnen und Schülern gibt. Seit Corona die üblichen Regeln verändert hat, haben wir ein neues Konzept aufgesetzt und verändern dies nur noch in wenigen Nuancen. Hier ein paar Eindrücke dieses Konzepts.
Vorgelagerter Vortrag:
Ungefähr eine Woche vor dem Tag der offenen Tür (die Termine sind immer mit den anderen Schulen der Region abgestimmt) findet eine Abendveranstaltung für Eltern statt. Hier wird das Konzept vorgestellt. Die Idee ist, dass die Eltern das Konzept bereits kennen, wenn Sie am Tag der offenen Tür mit den Kindern kommen. Dann können Sie sich an dem Tag auf konkrete Führungen und Stationen konzentrieren. Insbesondere für Kinder sind die Vorträge häufig in ihrer Länge und Ausführlichkeit weniger interessant – somit kann die ganze Familie entspannt in den Tag gehen. Auch die anschließenden Fragen befassen sich oft mit dem Prozess der Anmeldung und interessieren die Kinder selbst eher weniger.
Für diejenigen die an diesem Termin keine Zeit haben, findet der Vortrag am Tag selbst aber noch einmal statt.
Stationen:
Am Tag der offenen Tür konzentriert sich vieles auf Stationen. Wir haben keinen Vorfahr-Unterricht, da ich diesen nicht für repräsentativ halte und der Tag aus meiner Sicht effizienter genutzt werden kann. An Stationen sind die Ressourcen der Lehrkräfte besser eingesetzt – und bei vielen liegt hier auch deutlich mehr Spaß. Die Stationen stellen Highlights des Schulalltags dar. Naturwissenschaftliche Fachräume, die Mensa, Kunstsäle, Sporthallen und viele weitere Bereiche können sich somit präsentieren.
Rallye:
Wir haben einen Gebäudeteil, der für unsere Orientierungsstufe reserviert ist. In den Klassenräumen der fünften und sechsten Jahrgangsstufe findet eine Rallye statt, in der Schülerinnen und Schüler zahlreiche Aspekte dieser Stufen aktiv erkunden und dabei Rätsel lösen können. Hauptfächer, Fahrten, Methodentraining, Arbeitsgemeinschaften und vieles mehr können sich auf diese Weise vorstellen.
Führungen:
Wir organisieren Führungen für Eltern, die von Lehrkräften geleitet werden, und Führungen für Schüler, die von den Schülerpaten geleitet werden. Kinder können – müssen aber nicht – getrennt von den Eltern an Führungen teilnehmen. Die Führungen haben dabei nur die Aufgabe eine Übersicht über das Gelände herzustellen, das im Anschluss noch einmal selbst erkundet werden kann.
Aufführungen:
Unsere Chöre und Orchester veranstalten offene Proben und führen die Ergebnisse im Anschluss auf der Bühne auf, die am Anfang des Tages für den Schulleitungsvortrag genutzt wurde. Auch Theater-AGs und andere künstlerische und sportliche AGs präsentieren sich in kleinerem Umfang.
Schülerbeteiligung:
Schüler haben einen großen Anteil am Gelingen des Tages. Sie helfen an Stationen, betreuen Führungen, verkaufen Kuchen und sind das Gesicht der Schule. Aber es sind nur Schüler in der Schule, die eine konkrete Aufgabe und eine Betreuungsperson haben. Schüler die dies nicht haben, erhalten Übungsaufgaben für zu Hause, denn es gibt als Ausgleich für den Tag der offenen Tür, der an einem Samstag stattfindet, einen freien Tag.
Es hat sich zu einer schönen Tradition entwickelt, dass sich ehemalige Schülerinnen und Schüler an diesem Tag in der Schule treffen. Mit ihnen zu sprechen ist in jedem Jahr ein besonderes Highlight für alle Lehrerinnen und Lehrer.
Sonstige Beteiligte und Helfer:
Ein solcher Tag braucht viele Helferinnen und Helfer. Neben Einzelpersonen und besonderen Stützen wie dem Sekretariat und den Hausmeistern sind der Schulelternbeirat und der Förderverein zentrale Stützen des Tages und wichtige Ansprechpartner für Interessierte an diesem Tag.
digitale Unterstützung:
Wir verteilen keine Flyer mehr. Der Papierberg ist zwar unmittelbar nett, da man jedem Gast etwas geben kann, aber gedruckte Flyer sind nicht nachhaltig. Wir versuchen die Informationen erlebbar zu machen und haben das gesamte Informationsmaterial digital aufgearbeitet und verfügbar gemacht.
Organisation:
Die Organisation an diesem Tag ist intensiv und startet (mit viel Erfahrung) mit ersten Mails und organisatorischen Hinweisen ca. zwei Monate vor dem eigentlichen Tag. Dazu gehören Mitteilungen an das Kollegium, die Schülerschaft, die Eltern und natürlich an potentiell interessierte Eltern, die wir mit einem Newsletter informieren. Der Fluss an Informationen in alle Richtungen sorgt dafür, dass der Tag als solcher gelingen kann, macht die Organisation aber auch sehr herausfordernd.
Nachsteuerung:
Bisher haben wir nach jedem Tag der offenen Tür Punkte entdeckt, die verbessert werden können. Eine offene und wertschätzende Feedbackkkultur sind dafür der Schlüssel. Jeder kann Impulse setzen, um diesen Tag zu verbessern: Lehrer, Schüler, Gäste, Eltern, FSJler, Hausmeister, etc. Nur so kommen wir voran, da jede Perspektive wertvoll ist.
Aktuell arbeite ich an einer Verbesserung des digitalen Begleitmaterials und einer Optimierung der Führungen.
Wie ist der Tag der offenen Tür an euren Schulen organisiert?
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