Utopien und Dystopien sind Zukunftsentwürfe, die aus einem Zeitgeist heraus entstehen. Kritik und Hoffnung bündeln sich in Erwartungen an und Befürchtungen vor der Zukunft und halten dabei doch immer der Gegenwart einen Spiegel vor.
Dabei veränderte sich mit der Zeit auch das Wesen der Utopien und Dystopien. Anekdotische Erzählungen und Metaphern spielen ebenso eine Rolle wie ausgeschmückte Erzählungen von Seefahrten zu Inseln auf denen sich ideale Gesellschaften verwirklichten. In der Moderne zeigten sich Hoffnungen und Ängste immer auch in Bezug auf technische, industrielle und medizinische Fortschritte. Ihr Blick richtet sich – dem Zeitgeist entsprechend – nicht allein auf die Erde, sondern verlagert Kritik und Hoffnung auch auf fantastische Welten und die Weiten des Weltraums.
Die Frage, ob es sich bei den aufgeführten Beispielen überhaupt um Utopien bzw. Dystopien handelt, wie diese vor dem Hintergrund ihrer Entstehungszeit gelesen werden können und was sie uns heute noch zu sagen vermögen.
Utopien:
Platon: Atlantis
Thomas Morus: Utopia
Karl Marx: Kommunismus als Utopie
Religiöse Utopien: Jenseitsvorstellungen
Tommaso Campanella: Der Sonnenstaat
Johann Valentin Andreaes: Christianopolis
Francis Bacon: Nova Atlantis
Jonathan Swift: Gullivers Reisen
Star Trek
Dystopien:
Mary Shelley: Verney, der letzte Mensch
Mary Shelley: Frankenstein
George Orwell: 1984
Aldous Huxley: Schöne neue Welt
Ray Bradbury: Fahrenheit 451
Suzanne Collins: Die Tribute von Panem
Alan Moore: V wie Vendetta
Philip K. Dick: Minority Report
Philip K. Dick: Träumen Androiden von elektrischen Schafen? (Blade Runner)
Metropolis (Fritz Lang)
Margret Atwood – Der Bericht der Magd