Am Wochenende war ich mit meinem Sohn zum ersten mal in einem Senker Store. Ka, ich bin „late to the party“, aber es war spannend, wie gut der Laden aussah und wie schlecht das Konzept gleichzeitig funktioniert hat.
Der Laden war optisch richtig gut aufgemacht. Es sah gut aus, weil das Produkt absolut im Mittelpunkt stand. Jeder einzelne Schuh wurde wie ein Kunstwerk präsentiert. Das macht Eindruck und einen wirklich aufgeräumten Eindruck.
Schwierig wurde es für Kunden und Verkäufer lediglich, wenn man tun wollte, wofür ein Schuhgeschäft eigentlich gedacht ist_ Schuhe anprobieren. Für jedes einzelne Paar Schuhe musste ein Verkäufer oder eine Verkäuferin in das Lager gehen und diese holen oder holen lassen. Das dauerte Irrsinnig lang, da es voll war. Auf diese Weise hat es nicht lang gedauert, bis das eigentliche „Erlebnis“ sich trübte. Es dauerte lang, war langweilig (vor allem für diejenigen, die gar keinen Schuh wollten) und für die Verkäuferinnen und Verkäufer war es unglaublich stressig, da sie für jede einzelne Anfrage im Lager nach den passenden Schuhen suchen mussten.
Ich hatte schnell den Eindruck, dass die Läden von Menschen gestaltet werden, die in erster Linie auf den Effekt beim Betreten des Ladens oder beim Anschauen von Fotos und Videos setzen und die selbst niemals in diesen Läden arbeiten oder an vollen Samstagen dort einkaufen.
Was hat das hier auf dem Blog zu suchen?
Manchmal kann man auch in Schulen den Eindruck gewinnen, dass sie von Menschen gestaltet wurden, die diese vor allem in Belastungssituationen nicht im Betrieb erleben oder „am Laufen“ halten müssen. Schulen sollen ein Ort sein, an dem sich alle wohlfühlen. Sie sollen nicht nach Hochglanz aussehen, sondern ein Gefühl der Gemeinschaft bieten.
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