Historisches Museum Frankfurt

Wir machen in den Weihnachtsferien keinen Urlaub in der Ferne sondern einige Tagesausflüge, bei denen hoffentlich für alle etwas dabei ist.
Heute stand Frankfurt und das historische Museum auf dem Plan.

Ein Teil des heutigen Museums bildet der Palast aus der Zeit der Staufer. Hier befand sich ein Saal, eine Kapelle und weitere Räume, die heute spannend aufbereitet und mit Austellungsstücken belebt wurden. Dieser Teil des Museums gefällt mir besonders weil ich Museen mag, in denen die Räume nicht „bloß“ eine Projektionsfläche sind sondern selbst eine historische Dimension tragen. Freigelegte Böden, Wände, Räume und rekonstruierte Teile der alten Anlagen lassen den Besucher hier richtig in die Geschichte eintauchen. Somit fügen sich die Ausstellungsstücke in eine Gesamtdarstellung. Neben zahlreichen künstlerischen Werken, Waffen, Rüstungen, Karten und Münzen bilden die Replikate der Reichsinsignien (Krone, Reichsapfel und Zepter) ein visuelles Highlight der Dauerausstellung.

(Unterrichtlicher Einschub: Wenn ich mit Schülerinnen und Schülern über diese Insignien spreche, erkläre ich am Reichsapfel gern, dass die Menschen bereits im Mittelalter – und natürlich auch in der Antike – wussten, dass die Erde eine Kugel ist. Der Reichsapfel ist eine visuelle Darstellung des Herrschaftsanspruchs über die gesamte Welt. Hätten die Menschen im Mittelalter geglaubt, dass die Erde eine Scheibe ist, dann hätten sie diese auch in den Insignien als solche dargestellt. Daneben gibt es zu diesem Thema natürlich auch weitere Belege, aber dieser ist für Schüler in diesem Thema besonders greifbar.)

Der neuere Teil des Museum mit Ausstellungen zu Frankfurt in der Vergangenheit und heute ist spannend und abwechslungsreich. Besonders die zahlreichen Modelle der Stadt aus unterschiedlichen Epochen haben es mir angetan. Auch gegenständliche Quellen und das Zeitzeugenprojekt sind so reichhaltig, dass sie bei einem Besuch kaum zu erfassen sind. Mit dem Bau als solchem hadere ich noch etwas, denn hier lässt sich die Nachkriegsgeschichte zwar erkennen, dennoch kann ich diesem Teil des Museums optisch nicht viel abgewinnen. Vielleicht überzeugt mich ein weiterer Besuch vom Äußeren ebenso wie vom Inneren des Museums. Für einen Nachmittag im Dezember war es eine hervorragende Idee.


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