Wir arbeiten in der Schule seit einigen Jahren mit einer 1:1 Tablet-Ausstattung.
In den Anfangsjahren des Projekts hatten alle Lehrerinnen und Lehrer sowie Oberstufenschülerinnen und -schüler ein eigenes Tablet.
In den unteren Jahrgängen hatten wir insgesamt sechs Koffer im Einsatz, die im Bedarfsfall mit in die Klassen genommen werden konnten.
Mit diesen Jahren der Erfahrung konnten wir vor drei Jahren die Ausstattung auf alle Schülerinnen und Schüler ausweiten. Dabei wurde nun auch das Prinzip der Anschaffung geändert. In den ersten Jahren kamen alle Geräte von unserer Kreisverwaltung, deren IT Abteilung das Management der Gerate übernimmt. Die Geräte wurde von Eltern geleast. Ausgenommen davon waren Eltern bzw. Familien, die an der unendgeldlichen Schulbuchausleihe teilnehmen und das Gerät kostenfrei erhalten.
Allen Eltern im Kreis stand es frei auf dieses Angebot zurückzugreifen. Schulen wiederum entwickelten Konzepte, dieses Angebot zu nutzen. Wir entschieden uns dazu, eine 1:1 Ausstattung zu etablieren. Im letzten Jahr wurde auch die Art der Beschaffung verändert. Eltern, die ihr Gerät bisher kostenpflichtig ausgeliehen hatten, kaufen dies nun. Eltern, die an der unendgeldlichen Schulbuchausleihe teilnehmen, erhalten das Gerät weiterhin kostenfrei.
Auch die Art der Ausgabe hat sich stetig weiterentwickelt.
Nach der Anmeldung und noch im alten Schuljahr der 4. Klasse erhalten Eltern alle Informationen zur Bestellung bzw. zum Kauf der Geräte, sodass diese in den ersten Wochen des neuen Schuljahres ausgegeben werden können. In den ersten Wochen des neuen Jahres bestellen die Eltern darüber hinaus freiwillig eBooks.
In den ersten Tagen und Wochen konzentrieren sich die neuen Schülerinnen und Schüler zunächst auf das Ankommen in der Schule, Organisatorisches und die neue Klasse. Die Ausgabe der Schulgeräte wird dann gerahmt von einem Programm, das wir mit einem Team von Lehrern und mit Unterstützung der Schulsozialarbeiterinnen durchführen.
Zunächst erhalten die SchülerInnen Ihre Geräte in der Schule und nehmen diese zur Inbetriebnahme mit nach Hause. Parallel erhalten sie ihre Zugänge für WebUntis und iServ, um ihre Stundenpläne einsehen und das Lernnetzwerk nutzen zu können. Gleichzeitig erhalten alle Eltern einen elektronischen Elternbrief mit wichtigen organisatorischen Informationen sowie einem eBook zu wichtige Aspekten rund um die Arbeit mit einem schulischen Tablet. Dazu gehören Informationen zur Inbetriebnahmen, unterschiedliche Möglichkeiten, eine AppleID einzurichten, schulische Regeln und Anregungen zu Punkten, die zu Hause diskutiert werden sollten- etwa Nutzungszeiten, Spiele und Umgang mit Social Media.
In der darauf folgenden Woche startet die Arbeit in einem eintägigen Workshop. Hier sind FachlehrerInnen involviert, die mit den Kindern über Schulregeln sprechen, im Anschluss thematisieren unsere Schulsozialarbeiterinnen den Umgang mit Social Media. In den weiteren Stunden erstellen die SchülerInnen in einer arbeitsteiligen Gruppenarbeit Videos, die sich mit verschiedenen Themen befassen: Spezifische Anwendungen sowie der verantwortungsvolle Umgang mit dem Gerät stehen dabei im Mittelpunkt. Im Anschluss werden alle Videos zu einem Film geschnitten, der dann in der Klasse gezeigt und auch den Eltern gezeigt wird. Die Schülerinnen und Schüler informieren darin ihre Klasse und ihre Eltern zu den wichtigsten Regeln, zeigen wichtige Anwendungen und demonstrieren auch die Erstellung des Videos, dass sie den Umgang mit dem Gerät geübt haben. Auch Fachkolleginnen und -kollegen, die die Klasse unterrichten erhalten diese Informationen, sodass alle LehrerInnen des Jahrgangs wissen, auf welchen Kenntnissen sie aufbauen können.
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