In Tweets, Beiträgen und Gesprächen habe ich schon Mehrfach dafür ausgesprochen, dass Kollegien selbst entscheiden können sollten, in welchem Umfang sie welche Technik im Unterricht einsetzen wollen und können.
Ich bin davon überzeugt, dass moderne Medien nur dann eine Chance haben im alltäglichen Unterricht anzukommen, wenn Lehrerinnen und Lehrern eine verlässliche Infrastruktur zur Verfügung gestellt wird, die möglichst viele Arbeitsweisen und Techniken integriert.
Wenn Vorteile erkennbar sind, die Technik verlässlich ist und den eigenen workflow erweitert bzw. ergänzt, dann besteht eine echte Chance dauerhafter Integration neuer Medien in den Unterricht.
Wie kann das aber im „normalen“ Klassenzimmer aussehen: Ich möchte hier eine Möglichkeit vorstellen, die hoffentlich alle Ansprüche der Gegenwart und der nahen Zukunft erfüllen kann.
1. Eine W-Lan-Infrastruktur sorgt für flächendeckendes, schnelles W-Lan. Lehrer und Schüler können mit Tablets arbeiten und Bilder, Videos und Musik kabellos jederzeit präsentieren.
2. Eine Dokumentenkamera ersetzt Overheadprojektoren. Der Vorteil: Hier können über den Beamer alle Objekte dargestellt werden, die man unter eine Kamera legen kann (Blätter, Bücher, Objekte, usw.). Ein Tablet kann eine Dokumentenkamera gegebenenfalls ersetzen.
3. Wir hatten in den vergangenen Jahren Laptops in den Klassenzimmern. Bewährt hat sich das nicht. Da alle Kollegen mit Tablets arbeiten werden Laptops nur noch zum DVD-schauen genutzt. Dann funktionieren sie allerdings nicht, da das System viele updates ziehen muss, wenn der Laptop lange nicht genutzt wurde – um schnell eine DVD zu schauen lohnt es sich also nicht und der Laptop steht noch länger rum. Alternativ testen wir nun DVD-Player. Die müssen nicht gewartet werden und funktionieren immer, da sie mit Beamer und Lautsprechern verbunden werden. Sowohl DVD-Player als auch Laptop können in jedem Klassenraum fest installiert oder auf Leihbasis zur Verfügung gestellt werden.
4. Ich denke, dass die klassische Kreidetafel erhalten bleiben sollte (außer die Kollegen, die den Raum nutzen, sprechen sich explizit dagegen aus). Erstens können auf diese Weise alle Kollegen – auch die Skeptiker – mitgenommen werden, denn niemandem wird hier etwas weggenommen, stattdessen kommen neue Möglichkeiten hinzu, die man Schritt für Schritt erkunden kann. Zweitens ist die Größe einer aufklappbaren Kreidetafel mit einem Tablet oder PC nicht zu imitieren und hat daher methodisch immer noch eine Berechtigung. Drittens und letztens bleibt die Visualisierung auch bei einem Stromausfall noch möglich.
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